Ape - Ein Onlineroman

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ramses_pyramid
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Ape - Ein Onlineroman

Beitrag von ramses_pyramid »

Möchte auch hier kurz mein Projekt vorstellen -613 :
Ich habe ja selber mit der Ape ziemlich viel erlebt, welches ich in
schriftlicher Form irgendwie festhalten möchte um daraus so eine Art "Roman" zu machen. Die verschiedenen Kapitel möchte ich nach und nach hier veröffentlichen bis zu dem Punkt wo man dann ein schönes Büchlein daraus gestalten kann.
Ja ich weiss, dass ich bereits schon an einem Buch das noch nicht fertig ist arbeite, aber zur Enspannung kann ich quasi mein Ape Erlebtes auch niederschreiben.
Ich hoffe dass Euch die auf Euch zukommenden Geschichten gefallen werden.
Natürlich können die verschiedenen Kapitel auch besprochen werden oder es darf auch auf gedankliche Fehler hingewiesen werden. Manchmal sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Euer ramses_pyramidenverleih
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ramses_pyramid
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Re: Ape - Ein Onlineroman

Beitrag von ramses_pyramid »

Kapitel 1
Es war einmal vor langer langer Zeit in einem fernen Lande.

Naja. So fangen normalerweise Geschichten und Märchen an. Nur hier werden keine Märchen erzählt sondern Geschichten die tatsächlich stattgefunden haben.
Aber irgendwo und irgendwie muss man doch mal anfangen und was für eine Einführung ist besser als „Es war einmal...“! Bischen old-school aber effektiv. Und die Aufmerksamkeit hab ich jetzt auch auf meiner Seite.

Okay! Ich stell mich mal vor. Mein Name ist Florian Wimmer und ich bin in diesem Moment 32 Jahre jung. Im weltweiten Netz, genannt in Neudeutsch: „World Wide Web“, bin ich bekannt unter dem Pseudonym ramses_pyramidenverleih. Warum das so ist, ist eine ganz andere Geschichte über die ich vielleicht noch berichten werden. Aber über was schreib ich hier eigentlich?
Das Thema an und für sich ist ziemlich banal und trocken, dennoch zaubert es immer ein Schmunzeln und Lächeln in die Gesichter von Anderen. Es erinnert die Leute an Urlaub, Italien und Panini!
Panini? Wieso Panini?
Übersetzen wir das Ganze mal, obwohl das hier auch kein Lehrbuch über die italienische Sprache sein soll. Auch hier kann man sich wieder das „World Wide Web“ zu Hilfe nehmen und nach der deutschen Übersetzung „googlen“. Erstaunt bin ich darüber, dass wenn ich das ganze von Italienisch zu Deutsch übersetzten lassen will das Wort: „Sandwiches“ herauskommt. Wusste gar nicht dass wir unsere Brötchen nun auch Neudeutsch als„Sandwiches“ bezeichnen. Gut! Seis drum! Die richtige nicht gegoogelte Übersetzung hätte „Brötchen“ heissen sollen. Bei diesem Begriff versetze ich mich sogleich in die Vergangenheit um den Zusammenhang des „Brötchens“ und den weiteren Verlauf der Geschichte zu erörtern.

Italien, Manerba del Garda Anno 1985. Meine Eltern haben schon vor Jahrzehnten einen kleinen Bungalow im Süden des Gardasees geerbt, in dem wir unsere jährlichen Schulferien verbracht haben. Ob nun Ostern, Pfingsten oder Sommerferien, wir verbrachten fast die gesamten Schulferien in dem damals noch sehr ländlichen Dorf Pieve Vecchia, welches unterhalb des Ortes Manerba del Garda lag. Dieser kleine idyllische Ort war zu jener Zeit der Inbegriff des italienischen Lebens. Das Dorf bot alles, was man heutzutage nur noch aus italienischen Filmklassikern kennt. Heute ist das natürlich bischen alles anders und die Ortschaften des Gardasees sind vergleichbar mit den Strandabschnitten einer bekannten ballearischen Insel und deren Exzesse. Okay! Zurück zum Thema. Dieser kleine Ort war für mich als Kind das Paradies auf Erden. Nach der Schule sich gleich in das elterliche Auto setzen und binnen weniger Stunden in dieser italienischen Idylle die ersten Spaghetti Bolognese essen, welches neben Pizza und Pommes damals natürlich zu meinen Leibspeisen zählte. Ich hätte schon am liebsten gleich nach der Abfahrt meine erste Portion Spaghetti gehabt, wo ich auch meine Eltern quasi jeden fortgeschrittenen Kilometer fragte: „Sind wir schon da?“. Obwohl! Das ist gelogen! Für mich wurde es erst so richtig bewusst, dass ich in Italien bin als man die nie mehr endende Kette von Tunnels der am Ostufer entlangschlängelnden Gardesana durchquerte. Das war für mich ein absolutes Highlight der Anreise. Die Zypressen die den Strassenrand schmückten und wie grosse grüne Eiszapfen in den Himmel ragten. Links neben dem Auto das tiefe Blau des Gardasees mit seinen bunten Ansammlungen von Windsurfern, die eine kleine weisse Gischt hinter sich her zogen. Dann war es nicht mehr weit bis zu meinem geliebten „Zu Hause“! So formulierte ich stets die Frage: „Wann kommen endlich die Tunnels?“ und das schon bevor man überhaupt die Tore Münchens verliess. Und ich wiederholte das penetrant. Und das von Jahr zu Jahr, so dass es zu einer fast jahrzehnten langen Tradition wurde und meine Eltern zum rasen brachte. Die Gardesana! Das Tor zu meinem Urlaub. Das Tor zu Italien. Das Tor....zu dieser Geschichte.
Man muss sich das so vorstellen. Dieser Bungalow war eine kleine Wohnung im 2. Stock eines hufeisenartig angelegten Ferienkomplexes, bestehend aus 42 Abschnitten. Jeder Bungalow hatte einen Balkon oder eine Terrasse mit Blick auf den grossen Gardasee. Und dieser See ist wahrlich gross. Dieser See war so gross, dass man an vielen Tagen das andere Ufer wegen des aufsteigenden Dunstes nicht mehr sehen konnte. Es war einfach in einer Nebelglocke unsichtbar. So hatte man eher das Gefühl am Meer zu sein als an einem See. Aber an klaren Tagen öffnete sich dieser Nebelschleier und man konnte das Gegenüber, welches wohl Garda gewesen ist erkennen. Mit kleinen Dörfern an den Berghängen die sich in die Landschaft eingliederten. Und manchmal konnte man ein kleines Blitzen wahrnehmen, wo ich vermute dass es die reflektierende Sonne an der Scheibe oder Spiegels eines fahrenden Autos gewesen ist. Unsere Ferienanlage hatte einen eigenen Steg auf dem man bei Nacht auch einen fantastischen Blick über den ganzen See hatte mitsammt seinem unglaublich schönen Lichterspiel der italienischen Ortschaften rund um den Gardasee, welche sich wiederrum im glatten Wasser des Sees spiegelten. Sass man auf diesem Steg, umzingelt von tausenden von kleinen Lichtern hatte man das Gefühl ein grosser Planet im Zentrum des Universums zu sein umringt von lauter kleinen bunten Sternen.
Die Jahre vergingen in dem ich meine fast gesamte Kindheit in den Schulferien dort verbracht habe. Je älter man wurde, so veränderten sich auch die Interessen. Aus einem kleinen Junge wird ein pupertärer Vandale, der des Nächtens am liebsten in die Disko wollte und am nächsten Tag lange ausschlafen. Mit 16 Jahren durfte man in Italien bereits ohne Führerschein ein Fahrzeug steuern. Das beeindruckte mich stark wenn meine italienischen Bekannten mit ihren Vespas in der Gegend rumdonnerten oder mit Ihrer Piaggio Ciao die so getunt waren dass sie ein zur damaligen Zeit modernes Auto auf der Landstrasse locker hätten überholen können. Damals gab es auch noch nicht sowas wie Helmpflicht. Kennzeichen kannte an diesen Fahrzeugen keiner. Und so wurden die wagemutigen Piloten dieser fahrenden Raketen auch als solche vereehrt in dem sie zu Schaaren an Strassenecken standen und sich gegenseitig an Ihren fliegenden Fahrrädern ergötzten, umzingelt von den weiblichen pubertierenden Dorfbewohnern die diese anhimmelten. Das traurige daran war, dass ich nicht im Besitz eines solchen Fahrzeugs gewesen bin. So bin ich in Italien einfach mein kleines rotes BMX-Rad weiter gefahren. 
Mit einer Clique bin ich Abends öfter zusammen gewesen und bestaunte bis spät Nachts ihre getunten Vespas. Der halbstarke Anführer Fabio war ein italienischer Jugendlicher wie aus dem Bilderbuch. Seine Vespa war bespickt mit Aufklebern von Bob Marley, Che Guevara und anderen Symbolen wie Marlboro und vielen Pin-Up-Girls. Die Front- und Hecklichter mit Crossgittern verdunkelt. Die Vespa schien der zu blecherner Materie gewordene Teufel zu sein, denn wenn Fabio seine Vespa PX (ich vermute eine 125er) startete glich es als würde der Leibhaftige einen Wutanfall bekommen. So was wollte ich auch immer haben! Ein deutscher Freund von mir, sein Name war Felix hatte auch eine kleine 50er Vespa. Manchmal versuchten wir zu zweit auf der Vespa im Corso mit ihnen mit zu fahren. Aber das glich eher einem neugeborenem Baby dass auf allen Vieren versuchte einem olympischen Sprinter hinterher zu kommen. 


Zurück zu den Panini!
Natürlich blieb ich je älter ich wurde immer länger auf. Die Nächte wurden immer länger und die Tage dafür um so kürzer. Unter uns wohnte unserer Hausmeister. Luigi! Ein typisch italienischer Name und eine typisch italenische Type. Italienischer geht es kaum. Ein kleiner alter Mann mit blauen Arbeitershorts, einem feinripp Unterhemd und einem Strohhut auf. Sein ganzes Leben drehte sich um die Pflege der kleinen Ferienanlage. Und das sehr sehr pflichtbewusst. So tat er mir schon in der Früh einen grossen Gefallen wenn er seinen grossen Strohbesen zog und begann die Nadeln einer sehr grossen Kiefer zusammen zu kehren. Einer sehr sehr grossen Kiefer. Zu einer Zeit, die für mich wohl gefühlt erst 6 Uhr Nachts gewesen sein muss (vielleicht war es das auch). Unter meinem Fenster. Nur unter meinem Fenster. Und das gefühlte Stunden lang. Für einen, der gerade erst in Kontakt mit gewissen Mengen an Lambrusco und Bacardi-Cola gekommen ist eine absolute Folter. Aber das war nicht das Schlimmste um ehrlich zu sein, denn das Streichen des Besens glich sich irgendwann dem Sausen in meinen Ohren an und so konnte ich kurze Zeit später wieder einnicken. Aber dann! Dann kam „Es“! Man hörte es schon in der Ferne durch mein geöffnetes Fenster. Es klang durch die Stille der Morgenstunden und übertünchte das gleichmässige Geräusch von Luigis Besen, welches wie als wäre es abgesprochen auch bald verstummte. Es war kein anderes Geräusch mehr auf den Strassen von Pieve Vecchia zu hören als dieses. Es war der Brötchenmann!
Der Brötchenmann war zur damaligen Zeit im Ort der Ausfahrer für „Panini“. Man konnte bei dem örtlichen Bäcker bestellen und dann wurden einem die Brötchen gebracht. So sparte man sich Zeit zum Supermarkt zu gehen und sich selber seine „Panini“ zu holen. Dies war eine Tradition, die in ganz Italien gepflegt wurde und in vielen Ortschaften noch wird. Eine tolle Erfindung! So glaubt man. Aber nicht für einen Jugendlichen, der in der Früh noch mit dem Pochen seines Schädels beschäftigt war. Warum musste ausgerechnet dieser Ausfahrer ein solches unsäglich lautes Fahrzeug führen?
Das Geräusch wurde von Sekunde zu Sekunde lauter und lauter. Und dann war es da! Das Knattern des Zweitaktmotors eines kleinen italenischen Transporters. Der Piaggio Ape.

Die Piaggio Ape. Die Verkörperung Italiens neben Rotwein, Pasta und der Vespa. Erfunden von Piaggio war die Ape, welches italienisch Biene heisst massgeblich an dem italienischen Wirtschaftswunder beteiligt. 
Die Firma Piaggio, welche im Jahre 1884 von Rinaldo Piaggio gegründet wurde legte zu jener Zeit ihren Schwerpunkt auf den Schiffsbau. Später wurde die Produktion auf den Bau von Eisenbahnen ausgeweitet. Rinaldo Piaggio interessierte sich aber mit Aufkommen der Luftfahrt für den Bau von Flugzeugen und so begann 1916 die Produktion von Flugzeugen und Flugzeugteilen. Über den zweiten Weltkrieg hinaus baute Piaggio grosse Bomber und Piaggio wurde ein Teil der italienischen Rüstungsindustrie. Während des zweiten Weltkrieges wurde das Piaggio Werk vollkommen zerstört. Durch die Zerstörungen die Italien im zweiten Weltkrieg erfuhr, war die Mobilität der Bevölkerung in den folgenden Jahren sehr eingeschränkt und so kam die Idee auf, ein preiswertes Vortbewegungsmittel ins Leben zu Rufen. So hatte 1946 der Sohn von Rinaldo Piaggio die Idee zu einem preisgünstigen Zweirad, dass er liebevoll „Vespa“ (italienisch: Wespe) taufte, da dieses Ähnlichkeit mit seinem natürlichem Vorbild hatte. Italien war wieder mobil.
Schnell bemerkte man, dass der Bedarf immer weiter stieg auch Lasten und Güter zu transportieren, was auf den zwei Rädern der Vespa sich als sehr schwierig erwies und eher zu einem Abenteuer wurde als ein effektiver Transport. Viele Unfälle waren die Folge.
Piaggio entwickelte eine dreirädrige Version der Vespa. Die Front dieses Fahrzeug blieb unverändert, nur erhielt der Vespa eine geräumige Ladefläche auf der sich Lasten bis 200 Kilogramm transportieren liessen. Dieses Gefährt wurde „Ape“ getauft, welches italienisch für „Biene“ steht. In kürzester Zeit war die Ape das Wunder Italiens, da es sich jeder Leisten konnte und mit ihr einen regen Handel starten konnte, zudem sie auch noch sehr sparsam war. Handwerker waren sehr flexibel und konnten ihre Arbeiten binnen kürzester Zeit verrichten und waren schnellstens vor Ort. In den folgenden Jahren veränderte sich die Ape auch im Aussehen. So wurde ihr zu erst eine abnehmbare Kabine gegönnt, die dann in einer späteren Version fester Bestandteil der Karosserie wurde. Ausgestattet mit 150ccm Zweitaktmotoren waren die kleinen Transporter sehr leistungsstark und konnten Gewichte bis 500 Kg transportieren.
1969 wurde dann die kleine Ape 50 präsentiert. Eine nageldes, lärmendes und stinkendes Kleinkraftrad was für eine Person gedacht war und mit ihrem 50ccm Motor Lasten bis 200Kg transportieren konnte. Dieses Gefährt sollte sich in den nächsten Jahrzehnten in die Herzen aller tuckern und die Versinnbildlichung Italiens werden.

Und dieses Fahrzeug stand jetzt unter meinem Fenster im italienischen Pieve Vecchia. Und es war immer noch laut! Ich habe diese Ape des heimischen Brötchenlieferanten nur selten zu Gesicht bekommen, da ich ja meistens versucht habe meinem Dröhnen im Kopf Herr zu werden. Aber ich kann mich noch sehr genau daran erinnern, dass es eine Türkisblaue Ape gewesen ist mit nur einem schwachen Licht vorne. Die ganze Karosserie war übersät von Beulen und Kratzern. Auf der Prische lagen hunderte von braunen Tüten in denen sich die bestellten Brötchen befanden, die nebenbei bemerkt eigentlich nichts mit hochkarätiger Backkunst zu tun hatten. Eher schien man auf einem Stück Styropor rumzukauen. Der Fahrer schien es drauf anzulegen nicht nur die Brötchen auszuliefern, sondern auch als morgenlicher Hahn-Ersatz einen Zweitjob zu tätigen. Seit es wohl dieses Monstrum an Gefährt in dem Dorf gegeben hat, sind wohl alle krähenden Hähne ausgewandert wegen Arbeitslosigkeit. Warum stellt dieser Mensch auch direkt sein Fahrzeug unter meinem Fenster ab. Und komischerweise kam er immer dann wenn ich selbst in einem liegenden Zustand Gleichgewichtsprobleme hatte und ein Trommelzug durch mein Hirn marschierte, gefolgt von einer Gruppe Fanfarenbläser. Aber es kam noch schlimmer! Wenn jetzt dieser Mensch mit seinem Minitransporter angerauscht gekommen wäre, dann die halbe Welt aufgeweckt hätte und dann den Motor abgestellt hätte, wäre das noch okay gewesen. Im tiefen z.B. Russland ist es üblich bei klirrenden Minusgraden den Motor des Autos nicht mehr abzustellen, da diese dann vermutlich bei Temperaturen von Minus 50 Grad nicht mehr anspringen würden. So stehen die Autos tuckernd am Strassenrand, bis ihre Besitzer wieder zurückkommen. Aber das sind auch keine lärmenden Zweitakter. Und in Russland sind wir auch nicht, sondern in Italien wo es im Sommer in der Früh schon mindestens 20 Grad Plus hat. Warum tuckert dieses Gefährt dann trotzdem unter meinem Fenster? Weiss dieser Mensch nicht, wie man das Gefährt aus macht? Okay! Kann sich ja nur um ein paar Sekunden handeln die Brötchen an den Hausmeister Luigi auszuliefern. Einfach Brötchen abgeben, dann wieder in die Ape springen und schon zieht der Teufel wieder von dannen. Warum bestellen ausgerechnet dieses Jahr 20 Familien in unserer Ferienanlage Brötchen?


--------------Ende Kapitel 1------------------
--------------Vorschau Kapitel 2: Ape oder Pipi-Auto---------------------
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Re: Ape - Ein Onlineroman

Beitrag von koppi »

-18 Florian 988

Hau in die Tasten will mehr davon lesen. :mrgreen:
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Re: Ape - Ein Onlineroman

Beitrag von webmaster »

Von mir auch! Klasse Idee Florian!
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Re: Ape - Ein Onlineroman

Beitrag von Uwe Mg »

587 587 98798 Gruß Uwe
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Re: Ape - Ein Onlineroman

Beitrag von ramses_pyramid »

Na gut dann enthalte ich Euch die heutige Abendlektüre auch nicht vor:
----------------
Kapitel 2

Ape oder Pipi-Auto



Meine Zuneigung zu der Ape entwickelte sich zu gegebener Massen wirklich langsam Dank des Brötchenlieferanten der den Ausschalter nicht finden konnte. Während meinen Aufenthalten in Italien war mir eigentlich nicht mal der Name „Ape“ bekannt. Meine Eltern bezeichneten dieses komische Gefährt, dass wir auch nur aus Italien kannten liebevoll als „Pipi-Auto“! Dieser Name machte es auch nicht symphatischer, vorallem weil ich mich glaub ich Jahre lang fragte ob das Fahrzeug wohl wirklich so heisst oder ob es einfach übersetzt „kleines komisches Gefährt auf drei Rädern“ heisst. Vielleicht war es auch eine Anspielung auf etwas ganz Anderes. Jedenfalls war mich nicht klar, was meine Eltern damit ausdrücken wollen.

So fuhr man durch die italienische Landschaft und schon hiess es immer wenn so ein Vehikle auftauchte: „Guck mal...ein Pipi-Auto“! Man ging auf den lokalen Markt und schon hiess es: „Schau mal dort...ein Pipi-Auto“! Dieser Name prägte sich dann bei mir ein wie die Brandmarkierung.

Die Dimension der Ape ist ja wirklich nicht übermässig, aber dass meine leiblichen Eltern dieses schon so unter seiner Grösse leidende Gefährt auch noch „Pipi-Auto“ nannten war schon fast Mitleid erregend. Vielleicht war es genau jenes, das dann doch noch so eine Art Symphatie für dieses Pipi-Auto in mir weckte. Weiter faszinierte mich die Ape als auch die italiensche Clique mit der ich ab und an zusammen war auch auf den Geschmack der Ape gekommen ist. Um Fabios „Mitgliedern“ war auch ein begnateter Motortuner dessen realen Namen ich leider nie erfahren habe. Aber diese Person war alles andere als typisch italienisch. Um es so zu schildern: Er war gross und sehr sehr schlank. Zur damaligen Zeit war es auch noch für die italienische Jugend ungewöhnlich wenn sich jemand die Haare mit Wachs oder Gel zurück kämmte. Heutzutage ist das bei den Italienern eher ungewöhnlich es nicht zu tun. Doch Buddy Holle tat es schon zur damaligen zeit. Und am Stirnansatz verwirbelte er seine Haare zu so einer Art „Tolle“, ähnlich wie Elvis Presley. Um den ganzen die Krone aufzusetzen, trug er eine Brille mit einem dicken schwarzen Rahmen. Das ganze hört sich so an als wäre das eine Figur, die aus einem 60er Jahre Rock´n´Roll Film entsprungen ist. Aus diesem Grund gaben wir ihm den Namen „Buddy Holly“, kurz „Buddy“. Wenn man den berühmten Rock´n´Roller der 60er Jahre kannte, so waren tatsächlich Ähnlichkeiten erkennbar, nur vermutlich wär der echte Buddy nie mit einer Vespa oder Ape mit Überschallgeschwindigkeit rumgedonnert. Ja was war sonst noch so besonders an Buddy Holly 2. Er schien wirklich ein Talent für das Frisieren von Zweitaktmotoren zu haben. Jedes mal kam er mit einer neuen Vespa an, die Geschwindikeiten fern ab von Gut und Böse schaffte. Dann rasierte er auch sämtliche Beinschilde ab (das sah so aus als hätte er das mit einem stumpfen Buschmesser gemacht) und alles was unnötig an der Vespa war um den geringsten Luftwiderstand zu erzielen. Und die Dinger gingen wirklich ab wie eine Rakete. Mit diesem Talent hätte man denken müssen, dass Buddy für eine Werkstätte als Mechaniker arbeitet. Oder für einen Rennstall als Motortuner. Nein! Er arbeitete für die lokale Müllabfuhr. Aber nicht, dass man jetzt denkt, dass er so einen grossen Müllwagen fuhr in dem man Tonnen von Unrat und Schrott laden konnte. Nein! Es handelte sich selbstverständlich um eine Ape. Oder jedenfalls das was davon übrig geblieben ist, denn auch hier war nur noch das Notwendigste vorhanden, da Buddy sich auch hier wohl mit seinem Buschmesser ausgetobt hat. Vielleicht lag es auch daran, dass er bei der Müllabfuhr arbeitete und nicht als Mechaniker, da er sich ausschliesslich mit Tuning auskannte und mit dem restlichen mechanischen und hydraulischen das sich an der Ape befand überhaupt nicht. Eines Tages als ich mit unserem Hund Flocki spazieren gegangen bin zu unsererer lokalen „Hundepinkelwiese“, hörte ich auch schon aus der Ferne ein mir nur vom Brötchenmann bekanntes Knattern. Aber dieses mal kam keine türkisblaue Ape mit Styroporsemmeln (Semmel = Bayerisch für Brötchen) sondern eine mattschwarze, mit der Spraydose gelackte Ape. Auch diese Ape hatte keine braunen Brötchenbeutel geladen sondern weisse und grüne Müllbeutel und Plastikflaschen. Es war Buddy Holly mit seiner Müllschaukel. Während ich so mit Flocki dort stand näherte sich die Ape rapide, bis mir der Gedanke kam, dass er wenn er neben den Mülltonnen stoppen möchte, die sich nur einen Meter links von mir befanden, sollte er langsam bremsen. Pustekuchen. Buddy schoss mit einer gefährlichen Geschwindigkeit, es fehlte tatsächlich nur der Überschallknall, an mir vorbei um dann die „Hundepinkelwiese“ gezielt anzusteuern. In einer riesigen Staubwolke wurden Plastikflaschen und Müllbeutel durcheinandergeworfen. Das Bild glich einer Szene aus dem Film „Tornando“, wo ein Wirbelsturm ein Fahrzeug erwischt und in der Luft umherwirbelt. Nur dieses Mal war das Fahrzeug der Wirbelsturm. Nach wenigen Sekunden verzog sich der Staub und ich erkannte das schwarze Etwas, das in der grünen Wiese lag. Die Stille wurde nur durch das Zirpen von sommerlichen Heuschrecken druchbrochen. Die kleine Ape ist umgekippt. Es vergangen weitere 2-3 Sekunden bis Buddy aus der Ape kroch, sich den Staub aus seiner schwarzen Kleidung schüttelte, die Ape aufrichtete und wortlos begann seine Müllbeutel und Plastikflaschen einzusammeln um diese auf die Pritsche zu werfen. Erst jetzt bemerkte Buddy, dass ich die ganze Szene beobachtet hatte und fing das lachen an. Während er zu den Mülltonnen ging und die Beutel auf die Ape lud erklärte er mir, dass die Ape keine Bremsen mehr hätte und er die Ape entweder nur mit den Füssen bremsen kann, eine geeignete Hauswand finden muss (dieses Schauspiel hätte ich mir nie und nimmer entgehen lassen) oder eben diese in ein Feld setzen müsse um seine Fahrt abzubremsen. Dabei zeigte er mit auf seine schwarzen Chucks, die fast überhaupt keine Sohlen mehr hatten.

Nach diesem Erlebnis hatte ich meine Meinung über die Ape grundsätzlich geändert und ich wollte wenn ich die Möglichkeit bekäme irgendwann so ein Fahrzeug wie Buddy Holly besitzen (nur mit Bremsen).

Aber dies beantwortete noch nicht die Frage nach der Auflösung des Namens „Pipi-Auto“. Obwohl ich bei diesem Erlebnis mit Buddy Holly schon der Lösung sehr nahe kam.
Über die Jahre hinweg hab ich mich damit abgefunden, dass es wohl einfach nur ein niedlicher Name für eine niedliche Sache ist. Oder doch nicht? 
Übrigens sah ich Buddy Holly nie wieder! Was wohl aus ihm geworden ist? Vielleicht waren eines Tages einfach seine Sohlen aufgebraucht.
-----Ende Kapitel 2----------
-----Kapitel 3...noch in Überlegungsphase...-------
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Re: Ape - Ein Onlineroman

Beitrag von koppi »

Ich hau mich weg 98798

Bitte schreib weiter :mrgreen:
Die Story kommt gut an.
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Re: Ape - Ein Onlineroman

Beitrag von ramses_pyramid »

Jo! Bin grad am dritten Kapitel! Dauert aber noch a bissl :-)
Freut mich wenns gefällt! -613
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Re: Ape - Ein Onlineroman

Beitrag von ramses_pyramid »

O Ape mio - Traum oder Wirklichkeit

Die Zeit mag doch schneller vergehen als man denkt. Aber ein Wunschtraum muss deswegen nicht immer ein Wunschtraum bleiben. Der Zeiger der Zeit schreitet vorran und das unablässlich und wenn man sich seinen Traum nicht erfüllt, ist es vielleicht zu spät oder man hat nicht mehr die Möglichkeit dazu sich Wünsche zu erfüllen nach denen man sich sehnt. Als Kind wünschte ich mir z.B. immer eine kleine Plastikeisenbahn, auf der aber ich selber sitzen konnte und diese auf echten Schienen fahren konnte. Auch wenn die Schienen nur aus Plastik sind war es dennoch eine richtige Bahn, die auf diesen Schienen per Muskelkraft betrieben werden konnte. Diese Eisenbahn hab ich wohl in einem Ikea-Katalog gesehen, so denke ich mich erinnern zu können. Ich glaube, dass es diese Eisenbahn wirklich gegeben hat. Von Martell oder von einem anderen Spielzeughersteller der zu so etwas im Stande war herzustellen. Ich seh es noch vor mir! Jedes Schienenteil hatte eine andere Farbe. Die geraden Abschnitte z.B. waren Gelb, die Rechtskurven waren Blau und die Linkskurven Rot! So hat man sich eine Strecke zusammenbauen können auf der man eine Lok hat führen können. Auch erinnere ich mich in dem Katalog einen Jungen auf der Lok sitzen zu sehen, der eine Art Lokführermütze auf hatte und mit der Eisenbahn einfach davon fahren wollte. Es ist nur ein Stilleben das ich vor Augen habe. Eine kleine Szene! Aber das wollte ich damals auch. Ein Kinderwunsch. Gedanklich habe Ich diese Ikea-Eisenbahn in meinen Träumen aus unserem Haus heraus gebaut. Mein Elternhaus lag in einer kleinen Strasse in Mitten von München-Laim. In einer schönen Wohnsiedlung mit schön angereihten Ein- Zwei oder Dreifamilienhäusern. Da kannte man noch die ganze Nachbarschaft, so wie auf einem Dorf. Jeder wusste von Jedem. Nichts war oder blieb geheim. Jedenfalls nicht innerhalb eines Blocks! Wir fuhren oft mit unseren Fahrrädern um den Block. Das war eine ziemlich weite Strecke zu bewältigen. So stellte ich mir vor, dass ich diese Ikea-Eisenbahn einfach einmal um den Block bauen würde, schnurschnacks gerade heraus aus meinem Elternhaus in der Camerloherstrasse, dann rechts herum mit einer blauen Rechtskurve dann wieder mit einer gelben Geradeausstrecke usw usw bis sie schliesslich wieder in meinem Elternhaus endet. Vielleicht auch ein paar rote Linkskurven irgendwo dazwischen!
Wie es halt so mit Kinderträume ist, wurde dieser Traum nie Wirklichkeit. Aber was ich merkwürdig finde ist, dass solche Gedanke über 10 oder 20 Jahre Bestand haben und sich in das Gedächtnis einfach als Erinnerung einbrennen. Heute mit meinen 32 Jahren sehe ich diese Eisenbahn, als wäre sie Realität. Das Foto mit dem Jungen und seiner Lokführermütze. Wenn Ikea jetzt so eine Eisenbahn nochmals anbieten würde, würde ich sie vielleicht einfach kaufen nur um diese Lücke in meinem Leben zu füllen. Dem Wunschtraum einfach nach zu gehen.
Und so ist...bzw. war es auch mit der Ape. Ein Traum, den es zu erfüllen gibt.

Träume sind Schäume..so sagt man! 
Nö! Ich bin der Gegenbeweis!
Eines Tages sitze ich in meine Büro meiner Firma! Ich bin 23 Jahre alt und bin Geschäftsführer meiner eigenen Firma. Aus dem pubertierenden Balg ist ein harter Geschäfsmann geworden. Auch so etwas zu schaffen und seine eigene Firma aufzubauen ist die Erfüllung eines hoch gesteckten Kindheits-Wunschtraums. Aber dieser ist in Erfüllung gegangen. Mein eigener Herr! Ein knallharter Firmenchef. Und doch nur ein Kind im Kopf! 
Warum?
Weil die Träume der Vergangenheit immer einen einholen. Der Kindheitstraum wird wieder zum realen Wunsch.
So sitze ich mit meinem Vater, der im Übrigen auch im WWW (übersetzt: World Wide Web) als Urbayer bekannt ist in einem Münchener Biergarten zur Mittagspause. Diese alte Tradition pflegten wir sehr oft und in regelmässigen Abständen. 
Ich habe durch meinen Beruf bedingt vielleicht meine Kindheitsinteressen „Ad Acta“ gelegt, aber an jenem Tag sollte alles ganz anders sein. Dieser Tag war ein ganz besonderer Tag, da meine Kindheit auf einen Schlag wieder zurückkehrte.
Ich war nicht so der Mensch, der gerne Zeitung las. Ich schlug vielleicht mal eine vergessene Zeitung meines Sitznachbarn in der S-Bahn auf. Aber das kam vielleicht 1-2 mal im Jahr vor. Es stehen ja eh nur Hiobsbotschaften in den Zeitungen. Die erfährt man über den Tag hinaus über das Fernsehen oder über das Smalltalk-Geschnattere in der S-Bahn genau so gut. Unwissend bleibt man auf jeden Fall nicht über die beherrschende Schlagzeilen des Tages, die man am nächsten Tag eh wieder vergessen hat um Platz für die an nächsten Tag vorherrschenden Schlagzeilen zu machen. 
Aber irgendwas trieb uns an die Zeitung an dem verlassenen Nachbartisch zu uns zu holen. Das Komische daran war, dass es nicht einmal eine Münchener Zeitung gewesen ist, sondern eine Ausgabe des „Penzberger Merkur“. Einem Ort, der wesentlich weiter Südlich von München liegt. Ich glaube nicht mal, dass uns in diesem Moment der Inhalt interessierte als mein Vater begann diese Zeitung orientierungslos durch zu blättern. Es war einfach ein Reflex! Wie ferngesteuert. Ich glaube wenn man etwas lustlos durchblättert achtet man ausschliesslich auf bildliche Darstellungen um vielleicht etwas zu finden dass von Interesse sein könnte. 
Was aber das Schöne an so lokalen Käseblättern ist, ist dass diese von Anzeigen gespickt sind. Mit vielen Bildern. Ich will jetzt nicht damit sagen, dass ich ein Fan von Werbungen und Anzeigen bin, aber Dank dieser Anzeigen kam meine Kindheit wieder zurück und beeinflusste mein späteres Leben bis in die Gegenwart. Unsere Aufmerksamkeit gewann eine kleine unscheinbare Werbung, die sich in Mitten einer riesen Anzahl von kunterbunten Anzeigen verirrt zu haben schien. Es war wirklich eine grosse Kunst genau diese Anzeige auf dieser patchworkartigen Seite zu finden. Selbst wenn man diese gezielt hätte suchen wollen, wäre es schwierig gewesen diese zu finden. Aber wir haben sie beide gesehen! Zeitgleich! Vater und Sohn eben! Beides Spinner und Träumer.

Da war in Mitten dieses Anzeigenjungels die schwarz-weiss Zeichnung einer Ape, welches mir bis dahin ja immernoch nur als „Pipi-Auto“ bekannt war. Sofort kamen wieder meine Kinheitstraumata zurück. Der Brötchenlieferant am Gardasee, Buddy Holly mit seiner Müllschleuder und viele weitere Szenen, die dieses Fahrzeug mit Klischees in meinen Gedanken behaftete. Und jetzt sah ich es auf einer Anzeige in einer deutschen Lokalzeitung. Wir begannen den Text zu lesen: „Jetzt exklusiv bei uns! Die Piaggio APE!“. Das Fahrzeug hatte nun endlich einen Namen: „A P E“ (gedanklich noch ausgesprochen: Äiiip)! Nicht mehr „Pipi-Auto“! Aber irgendwie wunderte es mich schon ein wenig, warum die Italiener ihr Aushängeschild der italienischen Kultur „Affe“ nannten. Das war so absolut unitalienisch. Ich war irgendwie ein wenig enttäuscht, dass dieses Fahrzeug einen englischen Namen auf seiner Front trug. „A.P.E.“! Wer würde schon gerne mit diesem Gefährt in der Welt umher gondeln und der selbigen kommunizieren, dass man einen Affen hat. Man hätte gleich als Modellvariante noch vielleicht „B.I.R.D“ hinsetzen können, damit man der Welt bekannt geben kann, dass man einen Vogel hat mit einem Affen rum zu fahren.
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norsa
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Baujahr: 98
Farbe: Grün
Km-Stand: 36000
Extras: Sonnenblende,Volvo Dachgepäckträger, Michelinmänchen, Planendachaufbau, Musikanlage mit mp3, 85 ccm DR Zylinder, Sito plus, 16 Casa Moto Ritzel.

Re: Ape - Ein Onlineroman

Beitrag von norsa »

Hallo Florian
Mensch das ist eine ganze menge, respekt von mir und alle achtung, ich lese das sehr gern ... Weiter so ......
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